Ein bekannter Musiker sagte einmal: “Eine Band ohne Tonstudio ist wie ein Maler ohne Leinwand...”

Gut und schön, aber eine Band kann im Gegensatz zum Maler nicht mal gerade eben in den Bastelladen gehen und sich ein paar Tonstudios auf Vorrat kaufen. Nein, sie ist entweder auf teuere Hilfe in Form von Mietstudios angewiesen oder sie macht das, was wir gemacht haben: Sie baut sich ihr Tonstudio selber!

Jetzt werden viele Computercyberfreaks denken: “Na klar, schnell mal ‘nen Aldi-Multimediadingsdacomputer gekauft, vom Kollegen ‘ne CubaseEmagicSteinbergMagix-Kopie gezogen - Fertig!” Bei uns aber nicht! Dieser Weg mag ja für viele der einfachste, bequemste und vor allen Dingen trendigste sein, aber ist er auch der beste? War denn damals vor der Zeit der hochintegrierten Computer alles schlecht? Gab es da nicht auch schon Bands, die professionelle Aufnahmen machten? Und waren diese Aufnahmen nicht sehr gut, ja sogar brilliant? Und war das damals nicht alles ein bisschen ehrlicher und realistischer?

Jetzt kommen die trendy Freaks und sagen: “Oh nee, wieder so’n Hinterweltler mit analog Schrott...” Analog - ja! Schrott - niemals! Das Schema-F Studio ist zeitgemäß gesagt eine “PersonalComputer-free-zone”, d.h. jegliches Equipment ist real und nicht ein virtuelles Plugin einer Recordingsoftware. Es gibt ein reales 24-Kanal-Mischpult, einige reale Effekt- und Peripheriegeräte und natürlich echte 8-Spur oder 16-Spur Bandmaschinen, bei denen jeder Kanal real existiert und nicht irgendwie digital aus einem komprimierten Datengewurschtel erzeugt wird. Schließlich sind bei uns die Musiker auch real und keine verfälschten “Cyberprodukte”, die man heute schon genügend auf geschickt vermarkteten TopTenBravoKuschelHitMusic-CDs findet. Wir benutzen keinen Sequencer, Drumcomputer oder sonstige PC-Automatisierungen - jedes Instrument wird von Hand direkt in Echtzeit gespielt und auch so aufgezeichnet.

Das heißt natürlich auch nicht, daß wir nur akustische, analoge Instrumente verwenden. Man findet im Studio auch E-Gitarren, Synthesizer, Keyboards mit Sampler und sogar ein elektronisches Schlagzeug. Diese Instrumente dienen aber nur zur Variation und Erweiterung der Klangvielfalt, keineswegs zur Automatisierung einzelner Instrumentengruppen! Selbst bei den einfachsten “Technorhytmen” wird bei uns das Schlagzeug von Hand gespielt.

Der Gesang wird bei uns ohne korrigierende Computertechniken aufgezeichnet. Die Stimmen in unseren Aufnahmen sind echt und ehrlich. Wer den Ton nicht trifft, sollte auch lieber nicht singen und versuchen, sich die mikrige Stimme durch technische Maßnahmen aufbauschen lassen. Leider ist das in modernen Produktionen sehr oft der Fall - bei uns jedoch niemals. Bei mehrstimmigen Aufnahmen sind bei uns alle Stimmen real gesungen und nicht softwaretechnisch generiert. Schließlich hat ein echter Maler auch keine Autofill-Techniken in der Malerei...  

Wer hat heute noch Geduld, um bei einer Aufnahme mehrere Versuche durchzuführen, bis z.B. der Schlagzeuger seinen Part fehlerfrei zum Besten gegeben hat. Klar, da nimmt man schnell die vorgefertigten Loops der Recordingsoftware - das ist schon einfacher.. Und warum sich beim Keyboardspielen abplagen, wenn’s mit der Midi-Sequencersoftware noch viel einfacher geht. Und Komponieren - hach, wie einfach das doch mit der Composersoftware geht! Herrlich! Das Endprodukt ist also ein standardisierter, einfacher vorgefertigt-generierter Song! Wollen wir das wirklich so haben?

Dieses Ergebnis möchten wir nicht, und daher setzen wir auf alte traditionelle Technik. Es ist weder eine Unkenntnis unsereseits im Bezug auf PC-Technologien noch eine Kostenfrage. Eher im Gegenteil - alleine ein Mehrspurband kostet schon mehr als eine einfache Recordingsoftware.

Die Qualtität einer analogen Aufnahme brauch hier nicht erwähnt zu werden. Wer sich ernsthaft mit der Magnetbandtechnik befasst hat, weiß welche unglaublichen qualitativen Möglichkeiten in dieser Technologie stecken. Ein modernes datenkomprimierendes Aufnahmeverfahren wirkt dagegen geradezu rückschrittlich.

Das Ergebnis einer “Schema-F” Tonstudioaufnahme kann man so bezeichnen: Sie ist echt, handgemacht und ehrlich - wie ein handgemaltes Bild.. Wer würde sich denn auch schon ein digitalisiertes, computergeneriertes Bild eines Malers an die Wand hängen...     

 

 

 

Fragen, Anregungen, Kritik? Gerne! Hier kann man mich per Mail erreichen.

 

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